Ein Laden, der nichts verkauft

 

„Ach, das ist ja unser Trikot!“ Diesen Satz von hessischen Vereinsmitgliedern hörten die Mitarbeiter im Spendenshop der Sportjugend Hessen im Dezember des Öfteren.

 

Denn viele Vereine waren dem Aufruf der Sportjugend gefolgt und hatten die recht ungewöhnliche Spendenkampagne des Jugendverbandes „Hautnah-Helfen ist in Mode“ mit insgesamt 2 500 alten Trikots unterstützt. Gemeinsam mit Stefie Jones eröffneten die Vorsitzende der Sportjugend Hessen, Juliane Kuhlmann und Vorstandsmitglied Thorsten Schneider in der Vorweihnachtszeit diesen edel anmutenden Laden. Mit dem größten Teil dieser Trikots wurde eine Mailingaktion an hessischen Unternehmen ausgestattet, die unter dem Titel „Trikottausch“ zum Spenden aufrief. Mit den restlichen Trikots wurde ein in Deutschland einmaliger Spendenshop in der Frankfurter Zeilgalerie. Doch statt schicker Kleidung fand man nur die abgetragenen Trikots und alten Sportgeräte. Diese waren zwar mit Preisschildern versehen, aber nicht zu kaufen. Vielmehr spendete man den ausgewiesenen Betrag an der Kasse und erhielt eine Spendenbescheinigung oder einen „Geschenkgutschein“.

„Wir können es nicht einfach hinnehmen, dass Kinder sich den Sport im Verein nicht mehr leisten können“, begründete Juliane Kuhlmann die Kampagne. In Hessen leben nach Angaben des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS Frankfurt) etwa 125 000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren in armen Familien. Dies betrifft nicht nur Hartz IV Empfänger, sondern auch die so genannten „Working Poor“, Menschen, die trotz eines Arbeitsplatzes sehr wenig verdienen. Mangelnde finanzielle Mittel führen immer häufiger dazu, dass Kinder und Jugendliche aus diesen Familien nicht oder nicht mehr in den Sportverein gehen können.

 

Langfristige Kampagne

 

Der Spendenladen war ein wichtiges Element der Kampagne und hat für viel öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt. Und auch wenn der Laden am 24. Dezember seine Türen schloss, ist die Kampagne noch lange nicht beendet. Die Flyer und Kataloge zur Kampagne werden weiterhin verteilt und können bei der Sportjugend bestellt werden: Sabine Rathmann, Tel. 069/6789406, E-Mail: SRathmann@ sportjugend-hessen.de. Auch die als aufwendige Modeseite aufgemachte Internetseite www.helfen-ist-in-mode.de bleibt bestehen und darüber fließen weiterhin Spendengelder für die Kampagne. Weitere Aktionen und Kooperationen sind in Planung, um Gelder für die Arbeit der hessischen Sportvereine und Kreise zu akquirieren.                                                                Gabriele Cowlan-HL

 
Sport Kontrovers
 
Der Sport erfährt in unserer Zeit eine Aufmerksamkeit, Medienpräsenz und Dominanz, die er sich immer gewünscht und angestrebt hat. Aber alles hat ja bekanntlich zwei Seiten. Der Sport droht auch in unserer Leistungsgesellschaft zum total kommerzialisierten Medien- und Event-Objekt zu mutieren.
Die einst schönste Nebensache der Welt – von Hessens ehemaligen Sportminister und jetzigem Ministerpräsidenten Volker Bouffier als eine der faszinierendsten Gemeinschaftsleistungen unserer Gesellschaft geadelt – hat einstigen Grundsätzen, Werten und Moralvorstellungen längst entsagt. Wachsende Bedeutung, gesellschaftliche Anerkennung und technischer „Fortschritt“ haben kontra-produktive, kommerzielle Entwicklungen eingeleitet mit noch gar nicht absehbaren weiteren Folgen und Konsequenzen. Skandale, menschliche Schicksale, Manipulationen, Exzesse, ja kriminelle Aktionen beherrschen die Schlagzeilen, von einer flächendeckenden Doping-Misere gar nicht zu sprechen (ein Insider: Es gibt keine „sauberen“ Sieger! Ehrlich kann man nur hinterher laufen).
So war die Vergabe und anschließend fast perfekte Ausrichtung der Fußball-WM nach Afrika für die Bevölkerung natürlich ein Jahrhundertereignis, sicherte allerdings auch die Wiederwahl des FIFA-Präsidenten. Was das arme Volk (80% leben unter der Armutsgrenze) allerdings in Zukunft mit den vielen Hightech-Stadien machen soll, ist noch nicht so ganz geklärt: Vermutlich Denkmal-Schutz!!
In der Formel 1 überschlugen sich fast im wahrsten Sinne des Wortes die Ereignisse, wobei die dauernden Regeländerungen mehr für Verwirrung als für Spannung sorgten! Nachdem sich Mercedes mit der Schumacher-Verpflichtung verzogt hatte, sorgte auch das favorisierte Red-Bull-Team zeitweise mehr im zwischenmenschlichen Bereich seiner Fahrer für Aufmerksamkeit als auf der Rennstrecke mit einem allerdings überragend und überraschend erfolgreichen Abschluss!
Für den kontrapruduktivsten Unsinn sorgte allerdings niemand anders als das allmächtige IOC. Die neu ins Leben gerufenen olympischen Jugendspiele werden ja mediengerecht als „Nachwuchsförderung“ geadelt. Die Jugend soll im internationalen Vergleich an die olympische Idee herangeführt werden. Wunderbar! Die Werbemanager, die Industrie und alle kommerziellen Vermarkter werden sich dessen immer bewusst sein. Ein 16-Jähriger wird heute genauso vermarktet wie ein 25-Jähriger, mit allen Konsequenzen. Das weiß natürlich auch das IOC, das selbst Millionen, wenn nicht Milliarden einstreicht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Jetzt fehlen noch Senioren-spiele, dann haben wir endlich jedes Jahr Olympia.
Und natürlich wird gegen alle aktuellen Beteuerungen auch die Genforschung den Sport weiter pervertieren. „Es geht um enorme Geldsummen, deshalb wird Gendoping seinen Platz im Sport finden! Aber ist es dann noch Sport!?“ warnt der kalifornische Genetiker und Leiter des Gen-Dopingausschusses der World-Doping Agentur WADA, Prof. Dr. Theodore Friedmann. Und mit der brisanten internationalen Wettszene droht ein weiteres Fass ohne Boden mit zukünftigen Paukenschlägen. Ist Volker Boufiers faszinierendste Gemeischaftsleistung der menschlichen Gesellschaft nur noch Nostalgie gar Utopie? Leistung und Höchstleistungen sind feste Bestandteile des Sports und entsprechende Erfolge haben natürlich - vor allem auch im internationalen Vergleich – ihren Stellenwert und Vorbildcharakter. Aber stimmen die Relationen noch? Die Nachwuchssorgen in den Kernsportarten und der körperliche teilweise katastrophale Zustand der Kinder und Jugendliche sind alarmierende Warnzeichen.
Traditionsvereine der sog. Randsportarten haben große finanzielle Probleme. Der Schulsport ist eine Farce und der Anteil der Sport treibende Gesamtbevölkerung war noch nie so gering. Nicht die optimale Vermarktung sondern die Förderung des Basissports sollte in Zukunft Hauptaufgabengebiet der Verantwortlichen sein. WA-HL

 

Ehrenamt im Sport

 

8,8 Millionen Freiwillige in 91.000 deutschen Sportvereinen leisten jährlich über 500 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit für rund 27 Millionen Mitglieder. Sie tun dies in unterschiedlichen Funktionen - 2,1 Millionen in ehrenamtlichen Positionen, 6,7 Mio helfen bei Veranstaltungen, im Spiel- und Wettkampfbetrieb. Der ehrenamtliche Beitrag zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung beträgt laut Sportentwicklungsbericht 2007/2008 über 6,7 Milliarden Euro.

Dieser Einsatz schafft einen enormen Gewinn an Lebensqualität in unserer Gesellschaft und sichert die Zukunft der Sportvereine. Den Ehrenamtlichen verdankt der verbandlich organisierte Sport seinen hohen gesellschaftspolitischen Rang und seine Unabhängigkeit.

 

 

Luftige Halle fürs Riedbad - Frankfurt

Noch wird an der neuen Traglufthalle gebaut. Ab Januar trainieren dort die Schwimmer


Ab Januar geht es los. Dann können sie ihr Wintertraining in Frankfurts einziges überdachtes 50-Meter-Becken verlegen: In die neue Traglufthalle, die das Außenbecken des Riedbads bekommt.

Wie aus einer anderen Welt schimmert die neue Traglufthalle des Riedbads im Dunkel der Nacht. Hell erhebt sie sich über dem großen 50-Meter-Außenbecken des Bades in den Himmel. «Die alte Halle war nach 12 Jahren kaputt. Wir mussten sie ersetzen», sagt Otto Junck, Geschäftsführer der Bäderbetriebe Frankfurt (BBF). Doch nicht nur die Halle ist neu. «Auch die Fundamente und Verankerungen der 1,2 Millionen Euro teuren Halle werden erneuert.» Noch wird drinnen und draußen eifrig gearbeitet. Ist alles fertig, folgt die Abnahme der Halle. Nach Weihnachten, hofft Junck, können die Frankfurter Schwimmvereine dann endlich dort trainieren.

«Es fühlt sich an wie ein Wasserbett. Dank der neuen Montageplane über dem Becken können wir einfach über das Wasser laufen», sagt Jörg Rosbach, Technischer Leiter der BBF. Der Aufbau sei dadurch einfacher als bei der alten Halle. «Nachdem die Halle stand, haben wir einfach wieder etwas Luft heraus gelassen, bis sie knapp über dem Wasser hing.» Bequem konnten die Monteure die Lampen, Lüftungen und Leitungen unter der Decke befestigen. «Anschließend wurde die Halle wieder aufgepumpt.» Gehalten wird die Konstruktion nur von Druckluft.

Einfacher und schneller sei der Aufbau aber nicht, sagt Rosbach. Denn die Hülle bestehe zur Wärmedämmung aus drei Schichten, sei dreimal so schwer wie die alte. «Wir sparen viel Energie. Nicht nur beim heizen.» Dank der Montageplane müsse beim Auf- und Abbau das Wasser nicht abgelassen werden. «Das Becken jedes Mal wieder komplett zu füllen, ist teuer.»

Chlor greift Technik an

Die Technik der Halle sei besonders widerstandsfähig, sagt Roßbach. «In der Halle ist es warm. Das chlorhaltige Wasser verdunstet und greift alle Teile an.» Werde die Luft zu feucht, öffneten sich automatisch Lüftungsklappen in der Außenhaut.

Angeschafft worden sei die erste Traglufthalle vor zwölf Jahren, weil die Schwimmer im Winter kein 50-Meter-Becken für ihr Training hatten, sagt Junck. «Früher belegten die Schwimmsportler einige Bahnen in den Erlebnisbädern wie der Titustherme, dem Panorama- und dem Rebstockbad.» Diese stünden nun den anderen Badegästen komplett zur Verfügung.

Ideale Trainingsstätte

Anders als das Hallenbad des Riedbades stehe die Traglufthalle nur an zwei Tagen pro Woche allen Badenden zur Verfügung, sagt Junck. Ansonsten trainieren hier die Sportler. «Wegen des 50-Meter-Beckens mit seinen acht Bahnen haben sie hier ideale Bedingungen.» So auch die Zweitliga-Wasserballer der Schwimmgemeinschaft Frankfurt, die das Becken beim Training für sich alleine haben.HL

 

Pfungstadt auf der Rangliste der Mittelzentren in Südhessen auf Platz 20 von 20. Bensheim ist immer noch Spitzenreiter.

Was ist ein Mittelzentrum?

Die Einstufung als "Mittelzentrum" nimmt die Landesregierung vor. Dabei spielen etwa Einwohnerzahl, Einzugsgebiet und Infrastruktur eine Rolle. Mit der Bezeichnung als Mittelzentrum verfügen die Untersuchten Städte über eine grundsätzliche vergleichbare Ausstattung, zum Beispiel mit Kultur-, Bildungs- oder Verwaltungseinrichtungen.

 

Öffentlichkeitsarbeit im Sportverein

Eine Frage der Glaubwürdigkeit

 

Öffentlichkeitsarbeit beruht auf Fakten. Sie setzt Ehrlichkeit und Selbstkritik voraus. Ein Verein, der seine Kinder‑ und Jugendarbeit hervorheben möchte, muss seine Aktivitäten überprüfen, bevor er an die Öffentlichkeit geht. Sonst stellen beispielsweise Eltern fest, dass es keine Eltern – und – Kind - Gruppe gibt. Den Schulen fällt auf, dass keine Kooperation "Schule und Verein" besteht. Und die Jugendlichen klagen, dass es keine außersportliche Jugendarbeit gibt.

 

Der unüberlegte Schritt in die Öffentlichkeit erweist sich plötzlich als Bumerang, denn das Image des Sportvereins verschlechtert sich. Dies liegt nicht an der Öffentlichkeitsarbeit, sondern an fehlenden Aktivitäten des Vereins.

Öffentlichkeitsarbeit beginnt deshalb mit einer kritischen Analyse der eigenen Stärken und Schwächen. Es ist nicht die Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit, die Mängel des Vereins zu kaschieren, Unfreundlichkeit sympathisch erscheinen zu lassen oder mangelnde Offenheit in positive Berichterstattung umzuwandeln.

Einer schlechten Aktion kann gute Öffentlichkeitsarbeit keine positive Wirkung geben, aber sie macht die Wirkung einer guten Aktion stärker.

Imageschwächen, die einen wahren Grund haben, müssen behoben werden, ehe die Öffentlichkeitsarbeit aktiv wird. Deshalb müssen die Ziele der Öffentlichkeitsarbeit an den Zielen des Vereins orientiert sein.

Die Strategie der Öffentlichkeitsarbeit ist ein integrativer Bestandteil der Vereinspolitik.

Öffentlichkeitsarbeit ist eine Frage der Einstellung zu anderen ‑ zu Mitarbeitern und Mitgliedern oder zu Politikern und Unternehmern. Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Offenheit müssen die Öffentlichkeitsarbeit prägen.

Wer glaubt, Menschen manipulieren zu können, wer einen Seelenverkäufer als Luxusliner verkaufen will, der hat mit viel Glück kurzfristigen Erfolg mit Öffentlichkeitsarbeit hat das allerdings nicht zu tun.

Öffentlichkeitsarbeit setzt in Vereinen jene Eigenschaften voraus, die wir von "anständigen Menschen" erwarten: Offenheit und Vertrauen, Akzeptanz des anderen und der anderen Meinung, Bereitschaft zum Dialog, Halten von Versprechen, partnerschaftliches Geben und Nehmen von Informationen.

Öffentlichkeitsarbeit ist eine Frage der Einstellung und der Gesinnung! Dazu gehört vor allem der Wille zu einer aktiven Kommunikationspolitik. Das muss sich durch den gesamten Verein ziehen, denn jedes Mitglied macht Öffentlichkeitsarbeit: Der Vorsitzende, der ein Grußwort zum Geburtstag des Bürgermeisters spricht; der Geschäftsführer, der mit dem Leiter des Stadt‑ und Bäderamtes verhandelt; der Übungsleiter, der seine Jugendmannschaft betreut; und der Sportler, der mit seinem Nachbarn über den Verein spricht.

Öffentlichkeitsarbeit ist Kommunikation mit anderen Menschen und viel mehr als bloß Pressearbeit.                                                                  HL

 

 

Sport (-vereine) zwischen Gestern und Morgen

Viele der klassischen Sportarten (wie z.B. Geräteturnen), wie wir noch den Sport aus unserer Jugendzeit aus Schule und Sportverein kenne, sind lange nicht mehr „in“. Ausnahmesportler bestätigen eher den Trend.

„Sport? Iiih, da muss ich ja schwitzen „entgegnete uns schon einmal eine Schülerin. Die Begeisterung junger Menschen, sich im Sport/Sportunterricht zu fordern hält sich in Grenzen. Bewegungsarmut in einer auf Mobilität ausgerichteten Gesellschaft ist ein typisches Beispiel unserer Zeit. Die Anzahl übergewichtiger Kinder ist ein deutliches Signal.

Mitgliedschaft, Kündigungstermine nur zum Jahresende und die Vorstellung von „Vereinsmeierei“ halten viele Menschen mittleren Alters emotional ab, sich in einem Sportverein zu binden. Vereinsstrukturen scheinen einer auf Kurzweil und Schnelllebigkeit  ausgerichteten Gesellschaft zu widersprechen.

Verein – nein danke

Gleichzeitig ist das kommerzielle Sportangebot in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen. Hier ist man Kunde und man ist persönlich an die Einrichtung nicht gebunden; man fühlt sich frei.

Ist der Sportverein nun eine Einrichtung von gestern?

Unsere überzeugende Antwort lautet: NEIN!

Um nicht missverstanden zu werden, die Tradition eines Vereins gehört zum Verein, wie die Wurzeln eines Baumes. Aber der Baum lebt nicht allein von den Wurzeln, sondern auch von den Bedingungen der Umgebung.

Wie früher übernimmt der Sportverein auch heute vielfältige und wichtige soziale und gesellschaftliche Aufgaben insbesondere im Bereich der Jugend. Der Sportverein verdient die uneingeschränkte finanzielle und logistische Unterstützung der Gesellschaft.

Das ehrenamtliche Engagement vieler im Sportverein engagierter Menschen belegt die Bereitschaft der Mitglieder Verantwortung zu tragen.

Aber -  der Verein muss sich potentiellen Mitgliedern öffnen.

Insbesondere Kinder und Jugendliche müssen Freude und Spaß an der sportlichen Bewegung haben. Es sind Angebote notwendig, die ein abwechslungsreiches sportliches Betätigungsfeld bieten. Derartige übergreifende Aspekte kollidieren mitunter mit dem nach fachsportlichen Aspekten organisierten Verein.

Diese Öffnung und die Bewältigung der sich daraus ergebenden Konsequenzen sind nicht ohne Irritationen und entsprechende Mühe zu bewältigen. Wie schwer Freizeitsport und Fachverband mitunter zu verbinden sind, erleben die Mitglieder immer wieder.

Eine Familiensportmesse wäre ein erster und aus unserer Sicht sehr erfolgreicher Ansatz der Raum für Freizeit-, Familien- und Leistungssport böte.

Unser Sportverein bietet Raum für viele unterschiedliche Sportarten. Viele Interessierte werden von dem Angebot beeindruckt sein und werden nachfragen ob man dies auch alles machen/nutzen kann.

Ja, aber…. Und die weiteren Ausführungen lassen das besondere Interesse wieder sinken.

Haben wir durch unsere formalen Strukturen und das Haften an diesen Strukturen Chancen verschenkt?

Auch die bisherigen Kooperationen zwischen Verein und Schule orientieren sich in der Regel an der sportfachlichen Ausrichtung und sprechen von vornherein immer nur einen ggf. kleinen Teil der Betroffenen an. Die bisherigen punktuellen Ansätze sind begrenzt geblieben. Von einem breiteren sportlichen Angebot könnten ggf. auch die Sportarten profitieren, die erst auf den „zweiten“  Blick – nämlich im Verein – interessant erscheinen. Im Rahmen der Diskussion zur Ausweitung einer ganztäglichen Betreuung durch die Schule sind Modelle gefragt, die Sportverein und Schule erfolgreicher zusammenbringen.

Öffnen wir uns! Wäre zum Beispiel ein vereinsweites gemeinsames Jugendsportangebot nicht eine Chance?

Als ein der Tradition verbundener Sportverein sollten wir die Geschichte der Entstehung der Sportbewegung nicht vergessen. Die Sportbewegung entstand in einer Zeit revolutionärer Gesellschaftlicher Wandlungen. Bleiben wir der Geschichte der Sportbewegung und der Tradition unseres Vereins treu.

Ferdinand Horbat – TiB Berlin

Horst Laut – TSV Pfungstadt

 

Herausforderung für Sportvereine

Ein Problem der jetzigen Zeit !!

Mit weitreichender Wirkung behaftet ist die verkürzte Schulzeit (achtjährige Gymnasialzeit) und das zunehmende Ganztagsschulangebot. In den Sportfachgremien wird deren Auswirkung auf Training, Wettkampf und Verein besprochen. Man rechnet hier mit schweren, negativen Auswirkungen für unseren Sport, sollten die Kinder und Jugendlichen vor eine Wahl: Schule contra Sportverein, gestellt werden.

Ein weiterer Hauptpunkt wird an dem Nachwuchsanteil hängen. Da die Geburtenzahlen, stetig rückläufig sind, so 13 000 weniger Geburten 2006 in der BRD. Bezogen auf Heppenheim waren dies, ca. 125 Neugeborene im Jahr 2004; 87 Geburten im Jahr 2005; 64 Neugeborene im Jahre 2006. Die Geburtenzahlen absolut betrachtet mögen in anderen Gemeinden verschieden sein, bedenklich ist der stetige Rückgang. Die Zahlen lassen in Zukunft erahnen, dass sich die kleiner werdende Zahl der Kinder und Jugendlichen auf nahezu konstante Zahl von Sportvereine verteilen wird.

Welche Auswirkungen auf diese Verteilung Familienzugehörigkeit mit fremdländischer Herkunft haben werden, lässt sich ebenfalls nur erahnen. Auch Vereine unserer Region sind betroffen. Lösungen müssen gesucht werden.

Horst Laut

 

Was ist Doping ?

Eine einfache Definition für den Begriff Doping gibt es nicht. Aufgrund der Vielfalt der angewendeten Wirkstoffe und der unterschiedlichen Methoden des Betruges ist es bisher nicht gelungen, den Begriff Doping in einem kurzen Satz zu definieren.

Wie kam es zum Verbot?

Es ist Freitag der 13., im Juli 1967. Die Fahrer der Tour de France müssen einen dieser berüchtigten Berge überwinden. Unter ihnen befindet sich auch einer der Favoriten: Tom Simson aus England. Der Engländer hatte auf den vergangenen Etappen ein wenig Pech mit einer Magenverstimmung und sah nun, auf Platz 6 gelegen, seine Chance schwinden, die Tour doch noch zu gewinnen. Bei mehr als 40 Grad im Schatten kämpft er am Mont Ventoux nicht nur gegen seine Gegner, gegen 1600 Meter Höhenunterschied und bis elf Prozent Steigung. Neben den Strapazen macht ihm ein Drogencocktail in seinem Körper zu schaffen, den er vorher zu sich genommen hat. Auf den letzten Kilometern kann er sich kaum noch im Sattel halten und braucht die gesamte Breite der Straße, da er nur noch im Zick-Zack-Kurs vorwärts kommt.

Schließlich passiert vor laufenden Kameras das Unfassbare: Anderthalb Kilometer vor dem Gipfel kann sich der immer langsamer werdende Simson nicht mehr halten und fällt wie in Zeitlupe mit seinem Rad um. Von Ehrgeiz getrieben fordert er die herbeigeeilten Zuschauer auf , ihm wieder aufs Rad zu helfen, doch schon kurze Zeit später fällt er wieder vom Rad. Diesmal bleibt er liegen. Als Ärzte bei ihm eintreffen, ist es schon zu spät. Auch Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung können Simson nicht mehr ins Leben zurückholen. Bei einer Untersuchung nach seinem Tod fand man eine Mischung aus Alkohol und Amphetaminen in seinem Blut.

Erste Dopingkontrollen

Da dies schon der zweite Sportler war, der innerhalb kurzer Zeit an den Folgen von Doping starb, musste das Internationale Olympische Komitee (IOC) handeln. Es wurde eine Kommission gegründet, die überprüfen sollte, ob Sportlerinnen oder Sportler verbotene Substanzen zu sich nehmen. 1968 wurden schließlich die ersten Dopingkontrollen bei Olympischen Spielen durchgeführt. Mit der Zeit wurde die Liste verbotener Mittel immer länger. Dazu kamen auch unerlaubte Methoden wie das Blutdoping. Grundlage für ein Verbot war die Tatsache, dass ein Wirkstoff oder eine Methode die sportliche Leistung steigern, die Gesundheit des Sportlers gefährden oder den Nachweis von Doping vereiteln kann.

Der Begriff Doping

Das Wort Doping stammt ursprünglich aus Südafrika und bezeichnet einen starken Schnaps, den die Eingeborenen bei Festen und Kulturhandlungen getrunken haben. Der Begriff Doping wurde von den Buren (weiße Einwanderer Südafrikas) und später von den Engländern übernommen und bezeichnete in der Folgezeit generell Getränke mit stimulierender Wirkung. Im Jahre 1889 tauchte der Begriff Doping zum ersten Mal in einem englischsprachigen Lexikon auf. Nach der Definition dieses Lexikons handelte es sich beim Doping um eine Mischung aus Opium und Narkotika, die in dieser Zeit bei Pferderennen den Pferden verabreich wurde.

 

Gießener Freibad auf den Spuren der Allianz-Arena

Gießen (pd). Als Stadtwerke-Vorstand Reinhard Paul die Idee vor zwei Jahren präsentierte, lieferte er die Argumente für ein »überdachtes Bad« gleich mit: »Bei einem durchwachsenen Sommer haben wir während der viermonatigen Öffnung nur 30 wirkliche Freibadtage.«

 

 So könnte sich das Freibadgelände an der Ringallee in Zukunft präsentieren: Im Vordergrund das mit Folieeingefasste Schwimmerbecken mit Verbindungsgang (»Walkway«) zum alten Umkleidegebäude. Auch das Hallenbad im Hintergrund ist fußläufig durch einen geschützten Gang erreichbar. (Foto: Schepp)

Die aktuelle Witterung stützt den Wunsch nach einem Allwetterbad an der Ringallee. Wenn das Freibad am heutigen Samstag öffnet, dürften sich bei Lufttemperaturen deutlich unter 20 Grad gerade einmal eine Handvoll Gäste auf dem großen Gelände verlieren. Davon, wie ein transparent überdachtes Freibad künftig aussehen könnte, dürfen sich Besucher in Verlängerung des Eingangsbereiches ein Bild machen. Modelle eines überdachten Schwimmer- und Springerbeckens samt Verbindung zu Umkleidetrakt und Hallenbad sind dort in einem Schaukasten zu sehen.

Die Modelle seien aufgehängt worden, um Besuchern ein Meinungsbild über eine mögliche Freibad-Umgestaltung zu gewährleisten. Ein Zeitplan wurde am Freitag seitens der SWG nicht genannt.

Auf AZ-Anfrage erläuterte der Geschäftsführer des von den Stadtwerken mit einer Machbarkeitsstudie beauftragten Büros »form TL«, Diplom-Ingenieur Gerd Schmid, die Pläne für ein überdachtes Freibad. Optisches Herzstück ist ein Tragwerk aus gebogenen Holzleimbindern mit einer Eindeckung aus durchsichtigen und wärmedämmenden Folienkissen. Mit dem Folienmaterial ETFE (Ethylen-Tetrafluorethylen) ist auch die Münchener Allianz-Arena gebaut worden. Während das Heimspielstättendach der Münchener Bayern eine Fläche von 60 000 Quadratmetern einnimmt, würden für das Gießener Freibad 4000 Quadratmeter genügen, so Schmidt, der mit seinen Mitarbeitern auch die Allianz-Arena-Außenhaut geplant hat.

An der Ringallee ist außerdem eine Verbindung von der Schwimmhalle zum Umkleidetrakt, ein so genannter »Walkway« geplant. Das alte Freibad-Umkleidegebäude soll als »Medientunnel« genutzt werden. Dazu müsse der Bodenbelag saniert und eine medial bespielbare Innenraumhülle eingefügt werden, schreibt der Architekt aus Radolfzell am Bodensee. In diesem Bereich könnten beispielsweise Informationen für Badegäste wie Wasser- und Lufttemperatur angezeigt sowie städtische Kulturhinweise oder Veranstaltungstipps gegeben werden. Hinzu kommt an der zur Ringallee gelegenen Seite des Schwimmerbeckens ein massiver Riegel, der Technik und Gerätschaften beherbergt. Die Schwimmhalle mit ihrem ovalen Grundriss von 75x42 Metern würde mit einer Konstruktion aus 25 Holzleimbindern eingefasst. Die ETFE-Folie sei selbstreinigend und schaffe ein »natürliches Innenklima«, so Schmid. »Das Material ist lichtdurchlässig und altert kaum«, nannte der Architekt weitere Vorteile und verwies auf die Außenhaut der Allianz-Arena: »Die ist nach sechs Jahren noch strahlend sauber.«

Sonnenanbeter hätten zudem den Vorteil, dass die Folie UVA- und UVB-Strahlung durchlässt. So könne man zu jeder Jahreszeit bräunen. Das Ingenieurbüro habe bereits bei der Überdachung von zehn Bädern mitgewirkt, so Schmid. Der grundsätzliche Vorteil eines transparent überdachten Freibades: Aus einem Saisonbetrieb werde dank der filigranen Hülle aus ETFE-Folienkissen ein Ganzjahresbetrieb.

 

Leistungen der VBG gemäß §26 Abs. 2SGB VII :

Beispiel für Vereine:

Eltern-Fahrdienste

Die Hin- und Rückfahrt der Kinder durch die Eltern zur eigenen Sportstätte ist immer unversichert, auch wenn fremde Kinder mitgenommen werden (zu vergleichen mit der Bringpflicht zur Schule im Rahmen der elterlichen Fürsorge).

Die Fahrten zur fremden Sportstätten sind unabhängig von ihrer Entfernung für die Eltern dann versichert, wenn auch andere Kinder als die eigenen mitfahren bzw. die Mitfahrt anderer Kinder vorgesehen war.